Montessori-Verein Chemnitz

In der WFS gibt es zum Beispiel seit diesem Schuljahr das Unterrichtsfach Verantwortung, das es den Kindern möglich macht, nach draußen zu gehen, in die Berufswelt, in die Gesellschaft, in die Natur… Es finden zahlreiche Projekte statt, die die Kinder anderen Menschen begegnen lassen, sie lernen durch das Teilhaben an  der gesamten Gesellschaft, nicht nur durch die Schule. Lesepatenschaften zwischen Grund- und Oberschule, Kanucamps, Trommel- , Musik- und Tanzprojekte, das Kochduell,  Filzen und Handwerken, das Gestalten der Klassenräume durch die Schüler, eine ganze Woche Wandern vom Fichtelberg nach Chemnitz zurück, Zusammenarbeit mit Theaterpädagogen und mit Einrichtungen, die minderjährige Geflüchtete betreuen und so vieles mehr. Es bewegt sich ganz viel,  Schule wird transparent und frei und geht hinaus in die Welt.  Das Modell „Schule“ ist nicht starr und fest, folgt nicht (nur) Lehr- und Stundenplänen. Leistungsdruck, Hausaufgaben und Bewertungen sind aus gutem Grund und aus montessorischer Sicht nicht angedacht. Kurz: Eine moderne, bunte und frische Schule schaut über ihren Tellerrand, öffnet sich nach außen, lässt Neues zu, geht Wege, die noch nicht ausgetreten sind.  Und das gemeinsam mit den Schülern, dem Personal und den Eltern. Flexibel und spontan, mutig und angstfrei , sortiert und dennoch manchmal unangepasst. Denn so sollen auch unsere Kinder heranwachsen, frei und stark und bewusst. Umso besser, dass die Schule sie auf diesem Weg ermutigt und begleitet statt sie auszubremsen und sich an die graue Masse anpassen zu lassen. 

Ein besonders deutliches Zeichen für moderne und frische Schule war der gemeinsame Sporttag am Dienstag. Das Flair, das da herrschte, die Euphorie, die durch die laute Musik noch angefeuert wurde, die dauerhaft gleiche Augenhöhe zwischen Erwachsenen und Kindern, die Lust an Sport und an gemeinsamen Unternehmungen von jungen und älteren Schülern – all das lag ganz klar in der Luft. Diese Atmosphäre ist es, die Kinder wachsen lässt. Einfach herrlich zu sehen, wie auch die Lehrer ihre Runden drehten, anwesende Eltern mit angesteckt wurden, selbst der Hausmeister tauchte im Tumult des Stundenlaufes auf J Unbeschreiblich schön ist es , wie die Integrativkinder vollkommen selbstverständlich mitgenommen werden, und wie die Großen sich Kleine suchen, die sie Huckepack oder an der Hand ein paar Runden mitnehmen können. Mithelfende Eltern waren mehr als benötigt vor Ort, sie halfen, wo es nur ging und so wurde diese Veranstaltung zum freudigen Erlebnis für die Kinder und alle Erwachsenen. Ich konnte dies alles aufsaugen und fotografisch festhalten und hinterher kam im Gespräch mit anderen Eltern klar zu Aussage: Sowas müsste viel öfter stattfinden. Gemeinsame Thementage mit Grund- und Oberschule, mit Gästen, die eingeladen werden, mit Eltern, mit Lehrern, die locker und entspannt einfach DA sind, achtsam und begleitend. Mehr brauchen die Kinder nicht J

Danke, ihr Lieben, ich verneige mich vor euch und bin einfach nur begeistert, was sich da momentan tut und mit welcher Leichtigkeit neue Ideen ihre Chance bekommen. Danke dass ihr beweglich bleibt  und euch nicht auf bereits Geschaffenem ausruht. Danke auch für das Hinterfragen von alten Strukturen, für modernes, unkompliziertes Umsetzen von bürokratischen Auflagen. 

Bitte mehr davon, es ist eigentlich ganz einfach J Wir Eltern sind offen und entspannt und unterstützen Euch gern.

Herzliche, dankbare und tief verbundene Grüße, 

Maika Maudrich
mit 2 Ober- und 1 Grundschülerin