Erste-Hilfe-Kurs im Kinderhaus

Tüütaa Tüütaa - ein Rettungswagen vor dem Kindergarten. Was ein Bild aus Albträumen von Eltern ist, war an einem Vormittag im März lediglich Prävention. Die Vorschüler des Kinderhauses absolvierten unter Anleitung eines ausgebildeten Sanitäters vom Arbeiter-Samariter-Bund einen Erste-Hilfe-Kurs.

Aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankungswelle in der Einrichtung versammelte sich nur eine kleine Gruppe von sieben Kindern im Sportraum. Sportlich war auch gleich der Auftakt. Nachdem Sanitäter Carl Schröder eine Notsituation dargestellt und gemeinsam mit den Vorschülern erörtert hatte, woran sie eine bewusstlose Person erkennen können, wurde nacheinander die stabile Seitenlage geübt – auf uneinschüchternde und kindgerechte Art mit Eselsbrücken zu den einzelnen Handgriffen. Alle Kinder waren aufmerksam, stellten Fragen, gaben Antworten und halfen sich gegenseitig bei den einzelnen Übungen.

Nun ging es ans Verbinden: Die Vorschüler lernten mehrere Verletzungen und dazugehörige Verbände kennen. Für eine Schnittwunde am Finger wurde ein Pflaster zurechtgeschnitten und verklebt. Mögliche Schürfwunden am Ellenbogen wurden versorgt, ein verletztes Knie mit Binden umwickelt. Am Arm einen Druckverband anzulegen und eine Blutung am Kopf zu stillen waren recht anspruchsvolle Übungen. Einige Kinder bewiesen Geduld, waren Carl Schröders Vorführungen aufmerksam gefolgt und stellten sauber gewickelte Verbände her. Ihr Wissen teilten sie mit den anderen Mädchen und Jungen und halfen an den kniffeligen Stellen.

Die Aufmerksamkeit schwand verständlicherweise Richtung Mittagsstunde und mit der Meterzahl der Binden, war jedoch wieder auf Höchstniveau, als es nach draußen zum Rettungswagen ging. Carl Schröder stellte ein Fahrzeug mit all seinem Equipment vor, wie es auf Veranstaltungen zum Einsatz kommt - angefangen beim großen Sanitäterrucksack bis hin zu den Besonderheiten der Liege wie der versteckten Schaufeltrage. Die Vorschüler waren begeistert und hatten viele Nachfragen. Das Highlight bildete zu guter Letzt selbstverständlich die Vorführung des Blaulichts und des Folgetonhorns.

Das Feedback der Kinder zu diesem Erste-Hilfe-Kurs fiel eindeutig positiv aus. Sie lernten sowohl alltagstaugliche Dinge, z.B. dass eine Rettungsdecke auch während einer Wanderung als Kälte- und Regenschutz ganz nützlich sein kann, als auch Abläufe und Fähigkeiten, wie sie in Notsituationen einander helfen können - in der Hoffnung, sie mögen diese Kenntnisse nie anwenden müssen.

Veröffentlich in der Kategorie "Kinderhaus" am 15.03.2023

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